Auf ein Wort: Herbstgedanken
Da fehlt jemand
Heute ist der 20. September 2020. Wir erleben einen sehr schönen letzten sonnigen Sommertag. Die Nächte schon kalt, die Tage noch warm. Ein letztes Bad im See.
Und doch, der Frühling und der Sommer in diesem Jahr, sie haben gefehlt. In Gesprächen taucht dies immer wieder auf. Da fehlt etwas in unserem Erleben. Unbeschwertheit und das natürlich menschliche.
Es fehlen uns die Menschen, die unser Leben mal geteilt haben. Auf der einen wie auf der anderen Seite. Bei den einen sind es Freunde, bei anderen Familienangehörige, die nun fehlen. Die Politik und unsere Gesellschaften haben gestörte, wenn nicht zerstörte langjährige Bindungen nach diesem Frühling und Sommer zurückgelassen. Verbrannte Erde, tiefe Gräben. Manche glauben an eine Pandemie, andere sehen hier keine Gefahr, die es nicht schon immer gegeben hat.
Übergriffe
Die Staatsgewalt greift tief, zu tief, in unser intimstes Leben ein. Greift tief in unsere Körperlichkeit ein. Greift ein in unsere persönlichen Kontakte. Greift ein in unsere Familienfeiern, in die Begegnung mit alten und lieben Familienangehörigen, greift ein in unsere Religionsausübung. Greift ein in die natürliche Entwicklung von Kindern. Greift ein in den Schutz der Familie. Und verletzt massiv das Kindeswohl. Sie greift ein bei der Geburt, Frauen müssen mit Maske ihre Kinder zur Welt bringen. Oft ohne vertraute Begleitung.
Der Staat greift ein in die Berufsausübung, ganze Berufsgruppen sind ausradiert. Still gelegt. Kurz vor dem Sterben. Die Insolvenzwellen und Arbeitslosigkeit werden noch kommen.
Würdelos
Der Staat greift immer mehr zutiefst in unser persönliches Leben ein. Und die Menschen, die sich dagegen wehren, werden beschimpft, werden entlassen, werden geframt, gemobt und wie das heute heißt. Früher nannte man das Rufmord. Diese Gesellschaft bewegt sich in einer Moral, die eine Menschlichkeit vermissen läßt, die getragen ist von Trost spenden, die getragen ist von Würde, die getragen ist von Respekt und Achtung für Kinder. Ich vermisse eine Achtung auch für Minderheiten. Mit den Menschen, die Sorge haben um unsere natürliche Menschlichkeit, die Sorge haben um unsere Demokratie, mit ihnen wird nicht geredet, sondern nur über sie. Sie werden aus der Gesellschaft hinaus gedrängt. Mit denen muss man nicht reden. Das sind nur arme Irre, Verschwörungstheoretiker und Covidioten. Oder Schlimmeres. Diese Gesellschaft ist nicht interessiert an ihnen. „Was wäre, wenn am Ende die Coviodioten recht hätten? „ fragt ein Journalist in der NZZ.
Dies ist eine Welt arm an Seele
In früheren Jahrhunderten wurden Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen, sie wurden für vogelfrei erklärt und geächtet, dies bedeutete in der Regel ihren Tod. Heute werden ganze Gruppen geächtet und diskriminiert. Dies können wir tagtäglich in den Zeitungen lesen. Es ist juristisch abgenickt und in Ordnung in unserer Gesellschaft, wenn Politikerinnen ihre eigenen Bürgerinnen zutiefst beschimpfen und beleidigen ohne je mit ihnen über die Sache geredet zu haben. Anerkannte lebenserfahrende Wissenschaftler werden nicht gehört. Viele auch aus Medizin und Wissenschaft trauen sich nicht mit ihrer fachlich begründeten Meinung an die Öffentlichkeit zu kommen, aus Angst vor Repressionen. Sie verlieren ihren Arbeitsplatz und Ihren Beruf. Angst und nochmal Angst bestimmt die Lage in unserem Land. Die ganze Politik basiert mehr oder weniger auf unverhältnismäßiger Angstmache. Dies ist eine Welt, die arm ist an Seele.
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich ? Art. 3 Abs. 1 GG
Der Staat drückt seine Ansichten mit Staatsgewalt durch, mit Verboten und Verordnungen, mit empfindlichen Strafen. Nicht wenige machen deswegen mit, und nicht aus Überzeugung. Der Staat macht Unterschiede in der Beurteilung von Versammlungen. Eine Versammlung von friedlichen Demonstranten in Berlin mit Fragen an die Regierung, mit Kritik an der Politik wird mit polizeilicher Gewalt widerrechtlich nicht genehmigt und andere werden aufgelöst. Die Medien berichten mit einem Focus, der nicht der Wahrheit entspricht, der geprägt ist von Sensationsgelüsten der Schreibenden und der Lesenden. Versammlungen, auch ohne Masken, für Homosexualität in Dresden und die Licht Feierlichkeiten in Berlin, werden als Nicht - Versammlungen gewertet. Hier versammelten sich Menschen ohne Abstand und ohne Masken, hier galt das nicht. In Bayern werden inzwischen bestimmte Demonstrationen nicht mehr genehmigt. Mit Begründungen, die in einem Rechtsstaat nichts verloren haben.
Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht, Grundrechte schützen den Bürger vor dem Staat. So ist es gedacht. So sollte es sein.
Politische Teilhabe
Unsere demokratische politische Teilhabe können wir zum einen mit unseren Wahlen alle 4 Jahre und ansonsten mit Versammlungen und Demonstrationen in Anspruch nehmen. Demonstrationen zeichnen sich nunmal dadurch aus, dass sie sich in der Regel gegen den politischen Kurs stellen und nicht dafür. Dies ist laut Grundgesetz die Möglichkeit von uns Bürgern an der politischen Willensbildung teilzunehmen. Sonst müßten Bürger nicht auf die Straße gehen. Wenn nun nur bestimmte Demonstrationen verboten werden, die nicht der Regierungslinie folgen, was schließt sich dann daraus? Ist das noch Demokratie? Dies möge sich jeder selbst beantworten.
Weiterlesen in: Grundgesetz. Bürgerkommentar. Antworten der Verfassung auf gesellschaftliche Fragen. erschienen im Nomos Verlag
Trost
In Deutschland gilt nicht mehr gleiches Recht für alle Bürger. Nur wenn die Leitmedien nicht darüber berichten, dann bekommt die Leserschaft dieser Leitmedien dies eben nicht mit, oder eben ein völlig verzerrtes Bild. Aber auch das dies ein verzerrtes Bild ist, bekommt die Leserschaft nicht mit. Was übrig bleibt ist eine gespaltene und vergiftete Gesellschaft, in der Minderheiten? ausgegrenzt werden. Per Definition muss und darf man mit denen nicht reden.
Gerne habe ich die Rede von dem Pfarrer Jürgen Fliege neulich in München angeschaut. So stelle ich mir Begleitung und Trost von kirchlicher Seite vor.
Achtung externer link
Falsch!
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Kindern in der ersten Klasse beigebracht wird, sich von anderen Kindern fern zu halten. Das nenne ich unsozial. Ihnen wird vermittelt, dass es falsch ist zusammen zu spielen und zu singen! Ihnen wird beigebracht, dass sie andere liebe Angehörige gefährden könnten. In so einer Gesellschaft leben wir. Und niemand, fast niemand schaut hin und schreit schmerzerfüllt auf. Und die, die aufschrein, weil ihr Herz schmerzt darüber, die werden für irre erklärt. In so einer Gesellschaft leben wir. Dies ist die neue Normalität.
Es sind nicht meine Werte, nicht meine Normalität, mein Herz schmerzt, wenn ich solche Berichte lese und mitbekomme. Der Preis ist mir zu hoch. Eindeutig. Diese Kinder werden traumatisiert. Und in dem Alter sitzt das tief und bestimmt das weitere Leben. Mißtrauen, Unsicherheit und asoziales Verhalten sind die Folge für unsere Gesellschaft.
Trauer, Verlust und schwarzer Humor
Trauer ist das Gefühl, um Verluste zu verarbeiten. Es gibt viele Verluste für Eltern, Geschwister, Freunde und Nachbarn. Viele haben ihre Angehörigen verloren, nein, nicht an ein Virus oder eine Krankheit, sondern aufgrund von einer Politik, die ihre Bürger in Angst und Panik versetzt hat. Es gehen bereits Bestatter auf die Straße um zu demonstrieren. Sie zeigen auf, dass es für eine Pandemie, wie sie uns ja erzählt wird, einfach zuwenige Tote gibt. Sie melden Kurzarbeit und Insolvenz an.
Ja, das ist verdammt schwarzer Humor in Zeiten einer sog. Pandemie, die die Toten einfordert, die ihnen Herr Drosten in Aussicht gestellt hat. Eine Pandemie, das ist für mich eine Zeit, in der es viele, sehr viele Tote gibt. Und die gibt es nun mal nicht.
Für einen Winter mit menschlicher Nähe und Seelenwärme
Diese ganze sog. Pandemie, die keine ist, hat uns von unseren wahren Problemen auf dieser Erde abgelenkt. Es gibt ein gewaltiges Massensterben, und wir verdrängen es. 70 Prozent der Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien sind seit 1970 verschwunden, ausgerottet.
Es ist wohl zu abstrakt. Wir haben uns gewöhnt daran. Ich verlinke hier zum Abschluss zu einem Artikel „Der Herbst des Seins“ von Claus Eurich bei Interbeing
Achtung externer link
http://www.interbeing.de/2020/09/17/herbst-des-lebens/
Ich schließe meine Gedanken mit den Schlußsätzen des Artikels:
„Dem Herbst des uns Menschen bekannten Lebens wird der Winter folgen und irgendwann vielleicht ein neuer Frühling. Insofern bleibt der Grundrhythmus des Seins auch in den Erdepochen wohl bestehen. Aber was wird das dann für eine Erde sein? Wem kann sie noch eine schöne Heimat bieten? „
Ich hoffe, es wird ein Winter mit Seelenwärme und menschlicher körperlicher Nähe, die niemanden einsam zurück läßt.
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2015
Wir wünschen Euch und Ihnen einen guten Start in dieses neue Jahr 2015 und wünschen ausgeglichene Zeiten und aktive Zeiten voller Lebensfreude und guter Laune.